Eine Photovoltaik-Installation ist eine Investition für Jahrzehnte. Damit Ihre Solaranlage optimal funktioniert und maximale Erträge liefert, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten. Als erfahrene Installateure teilen wir unsere wertvollsten Tipps mit Ihnen.

Tipp 1: Gründliche Dachanalyse vor der Installation

Bevor die erste Schraube ins Dach kommt, ist eine umfassende Dachanalyse unerlässlich. Dabei prüfen wir:

  • Tragfähigkeit: Das Dach muss das zusätzliche Gewicht der Module (ca. 20-25 kg/m²) sicher tragen können
  • Dachzustand: Undichte Stellen oder beschädigte Ziegel müssen vor der Installation repariert werden
  • Dachneigung und -ausrichtung: Optimal sind 30-35° Neigung und Südausrichtung
  • Verschattung: Schornsteine, Bäume oder Nachbargebäude können die Leistung erheblich reduzieren

Profi-Tipp: Lassen Sie bei Dächern älter als 15 Jahre vor der PV-Installation einen Dachdecker den Zustand prüfen.

Tipp 2: Richtige Modulauswahl für maximale Effizienz

Nicht alle Solarmodule sind gleich. Die Auswahl hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Monokristalline Module: Höchste Effizienz (20-22%), ideal bei begrenzter Dachfläche
  • Polykristalline Module: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (17-19% Effizienz)
  • Dünnschichtmodule: Flexibel einsetzbar, aber geringere Effizienz (10-14%)
  • Bifaziale Module: Nutzen Licht von beiden Seiten, bis zu 30% Mehrertrag möglich

Tipp 3: Optimale Anlagendimensionierung

Die Größe Ihrer PV-Anlage sollte zu Ihrem Stromverbrauch passen:

  • Eigenverbrauch analysieren: Jahresstromverbrauch der letzten 3 Jahre betrachten
  • Zukünftige Entwicklungen: Elektroauto, Wärmepumpe oder Pool einplanen
  • Speicher berücksichtigen: Mit Batteriespeicher kann der Eigenverbrauch auf 60-80% gesteigert werden
  • Wirtschaftlichkeit: Anlagengröße für optimale Amortisation dimensionieren

Tipp 4: Professionelle Verkabelung und Sicherheit

Die elektrische Installation ist der kritischste Teil jeder PV-Anlage:

  • DC-seitige Absicherung: Jeder String benötigt eigene Sicherungen
  • Blitzschutz: Überspannungsableiter schützen vor Schäden
  • FI-Schutzschalter: Verhindert gefährliche Stromschläge
  • Kabelführung: UV-beständige Kabel und sichere Befestigung verwenden

Wichtig: Elektrische Arbeiten dürfen nur von zertifizierten Elektrikern durchgeführt werden!

Tipp 5: Wechselrichter richtig dimensionieren und platzieren

Der Wechselrichter ist das Herzstück jeder PV-Anlage:

  • Leistung: Wechselrichter sollte 90-110% der Modulleistung haben
  • Standort: Kühler, trockener und gut belüfteter Ort (nicht im direkten Sonnenlicht)
  • String-Optimierung: Module mit ähnlicher Ausrichtung zusammenfassen
  • Monitoring: Wechselrichter mit Überwachungsfunktion wählen

Tipp 6: Montagesystem sorgfältig auswählen

Das Montagesystem muss zu Ihrem Dachtyp passen:

  • Ziegeldach: Dachhaken mit Dichtungsset verwenden
  • Blechdach: Spezielle Befestigungsklammern für Trapezbleche
  • Flachdach: Ballastierte Aufständerung oder mechanische Befestigung
  • Gründach: Wurzelschutzfolie und angepasste Befestigung erforderlich

Tipp 7: Brandschutz und Feuerwehrzufahrt beachten

Brandschutzbestimmungen sind bei PV-Anlagen besonders wichtig:

  • Mindestabstände: 1 Meter zu Dachkanten und Brandwänden einhalten
  • Feuerwehrzufahrt: Mindestens 1,5 Meter breiter Gang auf dem Dach
  • DC-Freischalter: Ermöglicht schnelle Abschaltung im Notfall
  • Kennzeichnung: Hinweisschilder für Feuerwehr anbringen

Tipp 8: Qualitätskontrolle während der Installation

Kontinuierliche Überwachung sichert die Qualität:

  • Zwischenkontrollen: Befestigung, Verkabelung und Dichtigkeit prüfen
  • String-Messung: Spannung und Strom jedes Strings einzeln messen
  • Isolationsmessung: Sicherheit der elektrischen Installation gewährleisten
  • Funktionstest: Vollständige Anlage vor Abnahme testen

Tipp 9: Ordnungsgemäße Anmeldung und Dokumentation

Bürokratie ist wichtig für rechtliche Sicherheit:

  • Netzbetreiber: Anmeldung vor Installationsbeginn
  • Marktstammdatenregister: Registrierung binnen eines Monats
  • Finanzamt: Anmeldung als Unternehmer bei Einspeisung
  • Dokumentation: Alle Zertifikate und Nachweise sorgfältig aufbewahren

Tipp 10: Inbetriebnahme und erste Überwachung

Der erfolgreiche Start Ihrer PV-Anlage:

  • Schritt-für-Schritt Inbetriebnahme: Systematisches Hochfahren der Anlage
  • Monitoring einrichten: Überwachungssystem konfigurieren und testen
  • Leistungscheck: Erste Woche intensiv überwachen
  • Übergabe an Kunden: Ausführliche Einweisung in Bedienung und Überwachung

Erfolgsmessung: Eine gut installierte PV-Anlage erreicht bereits im ersten Monat 95% ihrer Sollleistung.

Häufige Installationsfehler vermeiden

Aus unserer Erfahrung die wichtigsten Fehlerquellen:

  • Unzureichende Dachabdichtung: Führt zu kostspieligen Wasserschäden
  • Falsche String-Konfiguration: Reduziert Anlagenleistung erheblich
  • Minderwertiges Material: Spart kurzfristig Geld, kostet langfristig mehr
  • Fehlende Dokumentation: Erschwert Wartung und Garantieansprüche
  • Ungenügende Planung: Führt zu Verzögerungen und Mehrkosten

Fazit: Professionelle Installation zahlt sich aus

Eine Photovoltaik-Installation ist komplex und erfordert umfassendes Fachwissen. Während Heimwerker-Lösungen verlockend erscheinen mögen, zahlt sich die Investition in eine professionelle Installation langfristig aus durch:

  • Optimale Anlagenleistung von Beginn an
  • Lange Lebensdauer durch fachgerechte Installation
  • Vollständige Garantie und Versicherungsschutz
  • Rechtssichere Anmeldung und Dokumentation
  • Professionelle Wartung und Service

Ihre PV-Anlage in Expertenhand

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